Das Ferne und das Nahe

Date 2012-05-27

Katastrophen- und Kriegsberichte füllen weite Teile der Massenmedien. Die Nachrichten scheinen das Unterhaltungsprogramm mit Krimis, Horror- und Kriegsfilmen zu ergänzen. Die Unterscheidbarkeiten verringern sich, alles scheint sich anzugleichen, Ähnlichkeiten prägen sich ein. Die Wahrnehmungsweisen führen zu Staunen, Abscheu vielleicht und Empörung, aber auch zu Kitzel und Unterhaltung. Man sitzt, sieht – und macht weiter. Divertimento. Unterhaltung, sogar Vergnügen, jedenfalls “Zerstreuung”. Unterhaltsame Erholung und Ablenkung.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 27. 5. 2012

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Falsche Transparenz

Date 2012-04-15

Transparenz wirkt gegenwärtig wie ein Zauberwort. Doch hinter seiner Magie lauert auch eine Anmaßung, ein Anschlag, ein Angriff und Übergriff. Maßlose Transparenz unterminiert nicht nur die Privatsphäre, eine Grundbedingung für Würde, sondern beschädigt auch die Gemeinschaft oder Gesellschaft. Die wohlüberlegte Dosierung macht es aus, doch die wird, bedingt durch instrumentalisierte Kurzsichtigkeit, missachtet.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl., 15. 4. 2012

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Wulfferei

Date 2012-02-19

Nun ist er also doch zurückgetreten. Er habe ein paar Fehler gemacht, sei aber immer aufrichtig gewesen, betonte er zum kurzen Abschied. Er sieht sich als Opfer der Medien und von Kampagnen. Der Druck war zu intensiv geworden. Und die Kanzlerin, die ihm immer den Rücken stärkte, konnte auch keine Wunder mehr bewirken. Also trat er zurück. Viele Freunde werden seiner warten und ihm helfen, wie sie so freigiebig immer geholfen haben, sei es mit Gratisurlauben, kleinen und größeren Zuwendungen, Geschenken, Vorteilen und dergleichen, was man bei Managern “incentives” nennt.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 19. 2. 2012

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Kaputtsparen

Date 2012-02-12

Nicht nur die Griechen müssen sparen. Auch wir. Und unsere Regierung hat ein sogenanntes “Sparpaket” geschnürt (warum man solche Maßnahmen Pakete nennt, da doch im Gegenteil aufgebrochen und zugemutet wird, anstatt bewahrt und gesichert, wäre eine eigene philosophische Reflexion wert!), von dem sie behauptet, es sei der Anfang für fällige Reformen. Die Wirtschaft pflichtet bei, da sie Oberluft wittert, um auf dem Rücken der Massen sich mehr zu holen, als vor Kurzem noch anvisiert werden konnte. Die Krisen, vor allem die des Euros, helfen unpopuläre Schritte zu setzen. Die Slogans, alles müssen was beitragen, werden breitgetreten und Kritik als unvernünftig zurückgewiesen.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 12. 2. 2012

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Die bösen Deutschen

Date 2012-02-04

Europa leidet nicht nur an einer Finanzkrise, sondern auch an beispiellosen Korruptionskrisen sowie am Problem Deutschland. Deutschlands Wirtschaft steht zu gut da, Deutschland exportiert zu viel, Deutschland finanziert die Versager und Schuldner zu wenig. Deutschland MUSS zahlen, allein schon aus historischer Schuld, denn diese wiegt alles auf, was die gegenwärtigen Staatsverbrecher, Abzocker, Korrupte, Steuerbetrüger, Kriegsgewinnler in den Krisenländern der Union an Negativrekorden leisten.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl vom 5. 2. 2012

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