Werteverfall

Date 2011-09-25

Werteverfall gibt es in verschiedenen Dimensionen, mit verschiedenen Auswirkungen. Drastisch, und für viele sofort spürbar, die Inflation, der Geldwertverfall, Wertverfall von Leistungen und dergleichen. Rechtsverfall: Gesetze scheinen nur noch aus Worten und Papier zu bestehen, zwischen der Rechtsrealität, der geübten Praxis, und der beschworenen Rechtsidee klafft ein eklatanter Widerspruch; hier beweist die grassierende Korruption in den unternehmerischen Chefetagen und in der Politik eine verruchte Verkommenheit wie selten zuvor.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 25. 9. 2011

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Wertlos

Date 2010-09-26

Es ist nicht wie früher, nicht wie vor 90 oder 80 Jahren, als die Krisen zielgerichtet in die Katastrofen mündeten. Es geht uns ja nicht schlecht. Aber vielleicht ist gerade das mit ein Teil des Problems, weil fast niemand eine Gefahr sieht, weil es bei bloßen Bekundungen, seichten Appellen, kosmetischen Korrekturen, publikumswirksamen Alibiaktionen bleibt, während das mörderische, ausbeuterische, zynische Programm lückenloser, ertragreicher, unwiderstehlicher denn je durchgeführt wird.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 26.09.2010

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In Zeiten der Krise: Exquisit teure Kunst und Tempel samt Events

Date 2010-05-15

Bis vor kurzem sagte man stolz: “Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s allen gut.” Seit den Raubzügen und staatlichen Umverteilungshilfen zugunsten der Reichen und Superreichen hat der Slogan etwas von seinem Charme eingebüßt. Im Kulturbereich gilt scheinbar eine entgegengesetzte Logik: Geht’s allen schlecht, geht’s der Kunst besonders gut. Einer gewissen zumindest. Kunst ist nicht l’art pour l’art, sondern Mittel und Zweck für Kunstfremdes: für Tourismus (früher “Fremdenverkehr” genannt!), für Städtebau, für Politimage und Prestige, für Politik und Weltoffenheit. Neuerdings auch als Ausweis für Sozialengagement und Multikulturalismus.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 16.05.2010

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Griechische Pein

Date 2010-05-02

Verantwortliches Management kennt für seine Projekte immer Pläne für den “Fall der Fälle”, das sogenannte “worst case scenario”. Auch wenn es noch so unwahrscheinlich klingt, man muss wissen, was wie zu geschehen hat, wenn: Wenn dies oder jenes geschieht bzw. NICHT geschieht, was weder vorhergesehen noch erwartet ist. Generell müssen schlimmste Einbrüche oder Unfälle bedacht und durchgerechnet werden, um zu sehen, was dann wie geschehen kann, um davon Sollmaßnahmen abzuleiten. Das gilt Verkehrseinrichtungen ebenso wie Gebäude, für Kraftwerksanlagen, Staudämme, Bergwerke usw. Es gilt auch politisch für soziale Unruhen oder gar Krieg.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 02.05.2010

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