Spektaky

Date 2011-12-31

Der Jahreswechsel wird auch in den sogenannt aufgeklärten Gesellschaften nach einem atavistischen Ritual gefeiert, auch wenn die meisten die Hintergründe nicht kennen. Eine Mischung von religiösem, heidnischem und profanem Feiern, sogar dort, wo die Ausgelassenheit dominiert. Denn Feste bieten und sollen Gelegenheit bieten zum Ausgelassensein, vor allem für jene, die selten Auslauf haben, fast nie gelassen sind, selten ausgelassen. Man lässt die Sau raus und fühlt sich befreit, ausgelassen. Der gemeinsame Konsum hilft wie bei der Kommunion und schafft das Trugbild von fröhlicher Runde, Gemeinschaft. Man wünscht den Andern wie sich selbst, was man immer wünscht, alle Jahre wieder, und freut sich, dass es noch möglich ist.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 1. 1. 2012

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Untergangsstimmung

Date 2011-12-18

Der Untergang ist in. Nicht nur des Abendlandes, der ganzen Welt. Die Massen gefallen sich in düsterer Wehklage, die sie pervers genussvoll inszenieren und konsumieren. Trotz Krise wird konsumiert, was nur geht. Der Blick aufs Unheil ist jedoch getrübt und selbstverlogen.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 18.12. 2011

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The Brits are out

Date 2011-12-11

Der 9. Dezember wird als einschneidend und verändernd erinnert werden. Es war der Tag, an dem sich Großbritannien aus der Europäischen Union schoss. Noch nicht formeller Austritt, aber praktisch völliger Rückzug; es war das einzige Mitgliedsland, das bei der wichtigen, wegweisenden, bedeutungsschweren Abstimmung zur Einleitung einer Fiskalunion nicht mitstimmte, als einziges mit NO sich ins Abseits stellte.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 12. 2011

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Wir sind Schulden

Date 2011-11-26

Europa ist verschuldet. Wir haben Schulden. Wir sind in Schulden. Wer ist wir? Welche Schulden? Was haben wir, was sind wir? Wer hat eigentlich Schulden? Wer ist schuld? Wer haftet, ist verantwortlich?

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 27. 11. 2011

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Gierig auf Gier

Date 2011-10-31

Als einer der Gründe für die gegenwärtige heftige Krise in Europa und den USA wird die Gier, wie sie im “Abzocken” deutlich Ausdruck findet, genannt. Was hat es mit der Gier auf sich? Gier bedeutet Verlangen, Begehren, Begierde. Ohne die Antriebe des Begehrens oder Verlangens wäre keine Veränderung, keine Entwicklung, keine Innovation möglich. Es muss einen treiben, um über das Gegebene, das Bestehende hinaus zu gelangen.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 30.10.2011

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