Werte, Regeln, Regelwerke

Date 2010-02-06

Bei einem Bildungsgespräch zitierte ich George Steiners Ansicht, dass der heutigen Jugend jene Werte und Visionen fehlen, deretwegen jemand Wagnisse eingeht, Ideologien verfolgt, sich dafür ein- und aussetzt, verausgabt und daraus wichtige Erfahrungen sammelt.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 7.02.2010

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Das Mutmassliche

Date 2010-01-02

Dauernd dürfen wir in unseren Medien lesen, sehen und hören, dass jemand etwas getan habe, aber nur mutmasslich, auch wenn die Folgen der Tat(en) konkret und real sind und keine Frage vorsichtiger Mutmassung.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 3. 1. 2010

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Die Umkehrung

Date 2009-09-13

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 13.09.2009

Das Verschwinden der Wirklichkeit war in den Neunzigerjahren des 20. Jahrhunderts ein modisches Thema, geprägt vom post-postmodernen Denken bzw. der geschwätzigen Sprache, dessen es sich bediente. Es war die Zeit der Einübung der Relativitäten und Unverbindlichkeiten. Die Welten verschwanden zwar nicht, und nicht ihre Wirklichkeiten, wie man mediengerecht beschwor, es wurden “nur” die Verantwortungen getilgt.

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Alte Werte vs. obsolete

Date 2009-08-30

Kolumne “Wort zum Sonntag”, Haimo L. Handl,. 30.08.2009

Die meisten Menschen sind religiös. Sie folgen alten, ganz alten Ideen, die sie, als religiöse, nicht als Ideen ansehen, sondern als Höheres, ohne wissen oder gar belegen zu können, was denn über Ideen (Gedanken, Denken) hinaus gedacht, geglaubt, gewusst werden könnte. Im Glauben spielt Alter keine negative Rolle, weil nie kritisch gedacht wird, werden darf. Anders im übrigen Kulturbereich, ganz anders in der Wissenschaft. Hier wird kritisch die Tauglichkeit bedacht: was passt (noch), was stimmt noch, entsprechend dem Stand des Wissens (im umfassenden Sinne verstanden). Im Glauben gibt es Sicherheit und keinen Irrtum. In der Wissenschaft gibt es Irrtum und prüfende, zweifelnde Fragen.

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Das unfreie Böse

Date 2009-08-16

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 16. 8. 2009

In vielen Pädagogiken, besonders in den modernen und bei uns anerkannten, wird extrem negatives Sozialverhalten, also wirklich böses, grausames Handeln auf negative Erfahrungen in der Kindheit zurückgeführt. Die früheren Milieutheorien wurden zwar geändert, aber nicht aufgegeben. Untaten, z. B. Foltern und Morden, Vergewaltigung oder Massenmord und dergleichen führen unweigerlich zu Fragen nach der Vergangenheit des Täters, der oft und öfter dabei zum Opfer wird: Schon als Kleinkind hatte er (in weniger Fällen sie) Schlimmes erfahren, seine oder ihre Kindheit war beschädigt und führte zu Schäden.

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