Überalterung

Date 2012-01-29

Ähnlich wie der Terminus “Bevölkerungsexplosion” indiziert ”Überalterung” ein Negativum, das man noch nicht in den Griff bekommen hat. Jedenfalls konnotiert das ”über” ein Ungutes, ein gefährliches Zuviel. Lösung: Bekämpfen, wie wuchernde Krebszellen bekämpft werden, entsorgen.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 29.1.2012

 Get MP3 (8 MB | 4:28 min)

Nazismus postmodern

Date 2012-01-21

Immer mehr zeigt sich nazistisches Säuberungsdenken im Mantel sogenannt besorgter Demokratiebewegungen. Als politische reife Aktivierung aufrechter Bürger wird vermehrt nach Zensur und Verfolgung gerufen, werden polizeistaatliche Maßnahmen gefordert, werden Feinde “zum Abschuss” freigegeben.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 22. 1. 2012

 Get MP3 (8 MB | 4:04 min)

Ersatzantirassismus

Date 2012-01-14

In Deutschland, wo die politische Korrektheit seltsame Sumpfblüten treibt, wurde, beeinflusst von us-amerikanischen Erfahrungen, darin Rassismus gesehen, dass ein kleines Theater in Berlin eine Schwarzenrolle mit einem Weißen besetzte und nicht mit einem Negro. Rasch sammelten sich wütende Besorgte im Netz und drangen bis in die schwachbrüstigen Redaktionen vor, um diese Rassistentat zu verurteilen. Ganz wenige Journalisten trauten sich, den aufgeblähten Zirkus zurückzuweisen. Eine Mehrheit sieht sich als Anwalt der Rassistenopfer und Verurteiler der bösen Rassisten.

Kolumne “Wort zum Sonntag”von Haimo L. Handl, 15. 1. 2012

 Get MP3 (9 MB | 4:58 min)

Anspruch & Wirklichkeit

Date 2012-01-08

Ich erinnere mich noch der Worte des deutschen Bundespräsidenten bei seinem Besuch des KZ Auschwitz-Birkenau im Jänner vergangenen Jahres. Damals mahnte er Verantwortung ein. Nun, es ging um die allgemeine, ewige Verantwortung der Deutschen zu ihrer Geschichte, insbesondere der Nazizeit und des Holocaust. Das fällt natürlich leichter, als persönliche Verantwortung.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 8. 1. 2012

 Get MP3 (18 MB | 9:38 min)

Spektaky

Date 2011-12-31

Der Jahreswechsel wird auch in den sogenannt aufgeklärten Gesellschaften nach einem atavistischen Ritual gefeiert, auch wenn die meisten die Hintergründe nicht kennen. Eine Mischung von religiösem, heidnischem und profanem Feiern, sogar dort, wo die Ausgelassenheit dominiert. Denn Feste bieten und sollen Gelegenheit bieten zum Ausgelassensein, vor allem für jene, die selten Auslauf haben, fast nie gelassen sind, selten ausgelassen. Man lässt die Sau raus und fühlt sich befreit, ausgelassen. Der gemeinsame Konsum hilft wie bei der Kommunion und schafft das Trugbild von fröhlicher Runde, Gemeinschaft. Man wünscht den Andern wie sich selbst, was man immer wünscht, alle Jahre wieder, und freut sich, dass es noch möglich ist.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 1. 1. 2012

 Get MP3 (9 MB | 4:56 min)