Nuklearkrieg

Date 2012-03-03

Gegenwärtig beanspruchen die fortdauernde Euro-Krise und die immensen Korruptionsfälle die öffentliche Wahrnehmung und Meinung. Über Streitfragen wie “Ehrensold” für einen unehrenhaften Kurzzeitbundespräsidenten Wulff, weiterer Abbau von Sozialleistung um das strenge Sparprogramm zu erfüllen, Ausbau staatlicher Überwachung und Kontrolle, Kampf gegen Mißbrauch und Kinderpornografie werden existentielle Gefahren ganz anderer Größenordnung übersehen. Man gewinnt den Eindruck, dass gezielt abgelenkt wird, damit das eigentliche Geschäft, der Krieg, um so logischer und unabwendbarer nicht nur vorbereitet, sondern durchgeführt werden kann.

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Wutbürger

Date 2011-10-23

Eigentlich wollte ich über das neue Protestklima schreiben, über die Occupy-Bewegung, den sich langsam aber kontinuierlich ausbreitenden Protest gegen die Hochfinanz, gegen die Unfähigkeit der Politik, gegen die Ausbeutung, den Betrug. Was für einige (noch) keine Bewegung ist, sondern ein neidischer Jammerhaufen, ist für andere das Heraufdämmern einer Revolte. Jedenfalls ein Signal, das nicht mehr simpel übersehen und weggeredet werden kann.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 23. 10. 2011

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Trauerspiel

Date 2011-09-10

Man kommt ihm nicht aus. Auf allen Sendern Filme, Dokumentationen, Semidocs, Soaps, Schnulzen, Rührstoffe, Privatisierungen im öffentlichen Kontext, künstlerische Bewältigungsversuche, schnöde Fleddereien. “Nine Eleven” ist zu einer Marke geworden, die mehr übertüncht, lenkt, ablenkt, als klärt, vom Erinnern oder Gedenken, das man sich vielleicht wünschte, ganz zu schweigen. Es wird inszeniert. Es geht um Mythen, Symbole und verletzten Stolz. Eitelkeiten. Daneben versinken “Wahrheiten” oder kommen erst gar nicht hoch. Eine Peinlichkeit sondergleichen.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 9. 2011

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Weltverkehrt

Date 2011-09-04

Als “Die Linke” ein Geburtstagsgratulationstelegramm an den Maximo Leader Fidel Castro sandte, rührte sich in Deutschland Empörung und Häme, so dass die Partei schließlich selbst klein beigab und die Grüße runterspielte. Für den deutschen Volksgeist war das Unterfangen ein Affront, eine Beleidigung der freiheitsliebenden Rechtschaffenen, da Fidel Castro ein Diktator ist. Ein Undemokrat, ein Monstrum.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl vom 4. 9. 2011

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13. August

Date 2011-08-14

Der August hat es in sich mit den Gedenktagen. Am 13. August 1961 wurde nach einer Order des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht die Grenze zwischen Ost- und Westberlin durch eine Mauer befestigt und abgeriegelt. Der Mauerbau wurde in der Folge ausgeweitet. Der Mauerfall im November 1989 war eine logische Folge der Implosion des glorreichen Arbeiter- und Bauernstaates. Der Kalte Krieg war zu Ende, und das Regime in der DDR auch.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 14. 8. 2011

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