Kaputtsparen

Date 2012-02-12

Nicht nur die Griechen müssen sparen. Auch wir. Und unsere Regierung hat ein sogenanntes “Sparpaket” geschnürt (warum man solche Maßnahmen Pakete nennt, da doch im Gegenteil aufgebrochen und zugemutet wird, anstatt bewahrt und gesichert, wäre eine eigene philosophische Reflexion wert!), von dem sie behauptet, es sei der Anfang für fällige Reformen. Die Wirtschaft pflichtet bei, da sie Oberluft wittert, um auf dem Rücken der Massen sich mehr zu holen, als vor Kurzem noch anvisiert werden konnte. Die Krisen, vor allem die des Euros, helfen unpopuläre Schritte zu setzen. Die Slogans, alles müssen was beitragen, werden breitgetreten und Kritik als unvernünftig zurückgewiesen.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 12. 2. 2012

 Get MP3 (10 MB | 5:37 min)

Wutbürger

Date 2011-10-23

Eigentlich wollte ich über das neue Protestklima schreiben, über die Occupy-Bewegung, den sich langsam aber kontinuierlich ausbreitenden Protest gegen die Hochfinanz, gegen die Unfähigkeit der Politik, gegen die Ausbeutung, den Betrug. Was für einige (noch) keine Bewegung ist, sondern ein neidischer Jammerhaufen, ist für andere das Heraufdämmern einer Revolte. Jedenfalls ein Signal, das nicht mehr simpel übersehen und weggeredet werden kann.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 23. 10. 2011

 Get MP3 (11 MB | 5:49 min)

Griechische Pein

Date 2010-05-02

Verantwortliches Management kennt für seine Projekte immer Pläne für den “Fall der Fälle”, das sogenannte “worst case scenario”. Auch wenn es noch so unwahrscheinlich klingt, man muss wissen, was wie zu geschehen hat, wenn: Wenn dies oder jenes geschieht bzw. NICHT geschieht, was weder vorhergesehen noch erwartet ist. Generell müssen schlimmste Einbrüche oder Unfälle bedacht und durchgerechnet werden, um zu sehen, was dann wie geschehen kann, um davon Sollmaßnahmen abzuleiten. Das gilt Verkehrseinrichtungen ebenso wie Gebäude, für Kraftwerksanlagen, Staudämme, Bergwerke usw. Es gilt auch politisch für soziale Unruhen oder gar Krieg.

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 02.05.2010

 Get MP3 (7 MB | 7:05 min)

Extraordinaire en Autriche

Date 2009-12-26

Die Welt ist voller bedenkenswerter Ereignisse. Man käme nicht nach mit Rückblicken oder übersähe dabei vielleicht Naheliegendes bzw. vernebelte sich gar Vorblicke, die Vorausschau. Nicht, dass es um Wahrsagerei ginge. Und der Rückblick wäre vernünftig, wenn er, recht bedacht, zur Klärung im Vergleich und Überlegung für Gegenwärtiges, Nachfolgendes, Zukünftiges beitrüge. Aber –

Kolumne “Wort zum Sonntag”, 27. 12. 2009 von Haimo L. Handl

 Get MP3 (8 MB | 7:42 min)

Dürfen's denn das?

Date 2009-07-19

Kolumne “Wort zum Sonntag”, 20. 7. 2009, von Haimo L. Handl

Der Ausspruch des epileptischen und als geistesschwach bezeichneten österreichischen Kaiser Ferdinand (1793-1875), der im Revolutionsjahr 1848, das die restaurative Epoche des Biedermeier, begonnen mit dem Wiener Kongress 1814), abschloss, zugunsten Franz Joseph 1. die Regierungsgeschäft übergab, ist zum Kernspruch einer abwehrenden, ängstlichen, unterdrückenden Zeit und ihrer Regime geworden.

 Get MP3 (4 MB | 4:49 min)