Deutschsprach

Date 2009-05-31

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 31. 05. 2009

Deutschland feierte dieser Tage das sechzigjährige Jubiläum der Installation seines Grundgesetzes. Fast alle wollten und konnten sich dem anschliessen, ist das Grundgesetz doch die beste je geschriebene und praktisch umgesetzte Verfassung Deutschlands, die sogar Nachahmer fand. In den neuen Bundesländern weht vielerorts noch alter Geist und Ressentiment; aber die Unverbesserlichkeit der Nichtdemokraten hat noch nicht staatsgefährdende Macht gewonnen.

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Ungleichheit durch Sprachunterschiede

Date 2009-04-16

Kolumne “Wort zum Sonntag”, von Haimo L. Handl, 22.06.2008

In gleichheitsversessenen Zeiten und Gesellschaften wird Talent beargwöhnt und hohe Könnerschaft als elitär abgewertet, weil sie die Chancengleichheit der minder Bemittelten schwäche und reduziere. Das zeigt sich auch in der Sprache, im Spracherwerb, dem Sprachunterricht und der Sprachpflege. Das früher als erstrebenswert gesehene Ziel, durch Bildung das Niveau zu heben, wird als untauglich verworfen, weil es zu zeitaufwendig und zu teuer komme. Leichter ist es, das Niveau zu senken und die mindere Sprachkenntnis zur Norm zu machen.

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Unworte für korrekten Ungeist

Date 2009-04-14

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 09.12.2007

Worte und Unworte, seit vielen Jahren ausgewählt und publiziert, spiegeln den Geist und Ungeist wider; sie sind aber auch Sprachmittel für das Mentale. Sprache ist lebendig. Sie bildet nicht nur ab, sondern richtet auch zu. Viele «Worte des Jahres» klingen wie «Unworte» – es braucht schon eine Expertise, um die Unworte als solche auszuweisen.

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Die Vatersprache im Mutterland

Date 2009-04-14

Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 15.07.2007

In einer globalisierten Welt muss man polyglott sein, um erfolgreich kommunizieren zu können. Es wird vom intensivierten Konkurrenzkampf gesprochen, vom Politikum der Sprachen und ihrer Stellung in der Welt der Wirtschaft und Politik. Und dann auch der Kultur. Würden gegenwärtige, den Erfolgreichen vernünftig erscheinende Marktkriterien auf die Kultur übertragen, müsste die eigene Sprache, so sie nicht eine wirkliche Weltsprache ist, aufgegeben und die herrschende Erfolgssprache übernommen werden. Die Selbstaufgabe wäre vernünftig, weil sie die Welt öffnete und leichtere Verständigung und Geschäfte ermöglichte.

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