Die europäische Krankheit
Samstag, 2. Februar 2013

wort_90Die europäische Krankheit scheint eine zum Tode zu werden. Es handelt sich dabei weder um die vielbesprochene und beklagte Eurokrise, das Bankenunwesen, die teuren Korruptionen in allen Mitgliedsstaaten, besonders den südlichen. Auch nicht die militärischen Abenteuer der Union oder ihre verfahrene, verhinderte Außenpolitik. Es sind auch nicht äußere Feinde. Der Feind existiert innen, innerhalb der Union. Die Krankheit ist der wachsende Ungeist von Nationalismus und Chauvinismus, der die Union fatal schwächt und alle beschworenen Prinzipien und Ziele seit der Gründungszeit ad absurdum führt. Diese tödliche Krankheit, die wie ein extrem starkes und gefährliches Virus das Organ Europa infiziert hat und schwächt, scheint wie ein übles Krebsgeschwür zu wuchern.  

Kolumne „Wort zum Sonntag“, Haimo L. Handl, 3. 2. 2013 

 

 

  

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