Get together & Lesung am 26.09.09 mit Wolfgang Fritz & Franz Blaha |
Montag, 21. September 2009 | |
Unser nächstes GET TOGETHER findet am Samstag, 26. September, von 15:30 bis 19 Uhr wieder am Vereinssitz, Bahnstr. 39, 2265 Drösing, statt. Zugleich offerieren wir um 17 Uhr mit unserem DRIESCH Verlag eine Lesung von zwei Autoren:
Wolfgang Fritz liest aus seinem soeben erschienenen Buch "Die Geschichte von Hans und Hedi. Chronik zweier Hinrichtungen", das in Wien im Milena-Verlag erschienen ist. Der Autor bemerkt dazu: Das Arbeiterheim, mitten in einem Gebiet, das einst von KleingärtnerInnen erschlossen wurde, eignet sich geradezu perfekt zur Darstellung der Atmosphäre, in der meine Geschichte des Kleingärtner-Ehepaars Hans und Hedi, die in die NS-Justizmaschinerie gerieten und von ihr zermalmt wurden. Hier war auch Cilli Planinger, die Schwester Hedis, aus deren Erzählungen ich das Grundgerüst meiner Geschichte geformt habe, regelmäßig zu Gast. Man spürt gewissermaßen noch ihren Atem im Raum. Ich darf also hoffen, Ihnen/Euch ein Literaturerlebnis von besonderer Authentizität bieten zu können.
Franz Blaha liest neue Prosa. Das Wetter verspricht noch angenehm spätsommerlich zu werden, so dass wir den Garten noch geniessen können bei einem kleinen Buffet.
Aus der Verlagsanzeige zum Buch von Wolfgang Fritz: Die Geschichte von Hans und Hedi dokumentiert die erschütternden Ausmaße der nationalsozialistischen Terrorjustiz am Beispiel des Lebens und Sterbens des Ehepaars Schneider.
Der arbeitslose Malergehilfe Hans und die Hausgehilfin Hedi leben ein sehr einfaches Leben in der Erwerbslosensiedlung Leopoldau. Sie züchten Hasen, halten Hühner, pflegen ihre Obstbäume und das selbst gezogene Gemüse, um über die Runden zu kommen. Wolfgang Fritz gelingt es, die Lebensgeschichte des Ehepaars Schneider in den großen politischen und historischen Kontext einzuordnen und somit einen wichtigen und eindringlichen Beitrag in der Erinnerungsarbeit vorzulegen. Menschen, die sich abseits des politisch organisierten Widerstands gegen den Nationalsozialismus stellten, werden in der Erinnerungsarbeit oft ausgespart. Die mikrogeschichtliche Aufarbeitung des Schicksals Einzelner trägt dazu bei, die Grausamkeit dieses dunklen Kapitels der österreichischen Vergangenheit niemals zu vergessen. Die Geschichte von Hans und Hedi besticht durch die Einfachheit des Lebens eines jungen und glücklosen Ehepaars und durch die sorgfältige und detaillierte Aufbereitung zahlreicher Quellen: Gespräche des Autors mit Hedi Schneiders Schwester Cilli Plaininger, Briefe und Kassibertexte von Hans und Hedi aus der letzten Zeit ihrer Inhaftierung. Mittels zahlreicher Abbildungen und Dokumente werden Hans und Hedi Schneider lebendig.
Textprobe
160 S., gebunden, mit zahlreichen Abbildungen |