Ratgeber
Sonntag, 6. September 2009

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Früher, als nur wenige des Schreibens mächtig waren, erledigten professionelle Briefschreiber das Schreibgeschäft für Eingaben oder Petitionen, für Geschäftsakte oder wichtiges Privates. Später, als die Schulbildung in gewissem Masse auch die unteren Schichten lese- und schreibfähig machte, florierte diese Dienstleistung in veränderter Form von Schablonen, Vorlagen und Ratgebern für's Briefschreiben, die stereotype Standardsätze, ja ganze Absätze, lieferten, an denen sich die Sprachohnmächtigen nicht nur orientierten, sondern sie schier bewusstlos übernahmen.

Kolumne "Wort zum Sonntag", 6.9.2009, von Haimo L. Handl

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