Sonntag, 12. Januar 2014 |
Während wenige von kommunikativer Kompetenz
sprechen, ist der Begriff Lesekompetenz in vieler Munde, insbesondere seit den
PISA-Studien und den oft hysterischen Reaktionen auf deren Resultate, die
besonders die Leistungen unserer Jugendlichen als schwach ausweisen. Das etwas
verkürzte, bornierte Quotendenken, das sich in oft hysterischer Reaktion auf
den beklagten Missstand äußert, widerspiegelt dabei ironischerweise jenes
Defizit, das Basis für die weit verbreitete Inkompetenz ist: Die Unfähigkeit,
komplexe Sachverhalte adäquat rasch zu erfassen, die extrem frühe Ermüdung, die
eine längere Aufmerksamkeitsspanne als drei Minuten schon als Hochleistung
erscheinen lässt.
Kolumne „Wort zum Sonntag “ von Haimo L.
Handl, 12. 1. 2014
(MyPersonalContent v1.3 © Rico Pinzke)
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