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Dienstag, 24. September 2013

thumb_buechner_zeichnungGleichgewicht Literaturabend "Georg Büchner"

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 18:30 - 20:30 h

Bibliothek, Hauptstr. 13, 2265 Drösing

 

 

Georg Büchner

Zum 200. Geburtstag des deutschen Dichters, Dramatikers, Wissenschaftlers und Revolutionärs Georg Büchner veranstalten wir einen Literaturabend mit Lesungen aus seinem Werk und Kommentierungen.

Büchner, der im 24. Lebensjahr an Typhus in Zürich starb, beeinflusste trotz seines nur schmalen Werkes nachhaltig die Literatur, das Theater und, nicht zuletzt, die politische Szene seiner Zeit und ihrer Erben. Nach kurzer Verblassung seines Ruhmes gewann er und sein Werk eine beispiellose Aktualität und Berühmtheit, auch im nicht deutschsprachigen Ausland; sein Lustspiel „Leonce und Lena“ und seine Dramen sind fest verankert im Repertoire großer und kleiner Theater. Wichtige Werke wie „Woyzeck“ oder „Dantons Tod“ wurden erfolgreich verfilmt, etliche Komponisten vertonten diese Stücke (Alban Berg, Paul Dessau, Gottfried von Einem, Kurt Schwaen, Wolfgang Rihm u. a.) bzw. „Lenz“.

Berühmt wurde seine Streitschrift „Der Hessische Landbote“. Diese Flugschrift, mit Ludwig Weidig vefasst, sollte zum Umsturz führen mit der Parole, die zum geflügelten Wort wurde: „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“.

Heute könnte Georg Büchner nicht mehr so leicht über eine nahe Grenze in ein sicheres Exil fliehen. Die EU umfasst fast den Kontinent, und Flucht wäre unmöglich. Die gleiche Gesellschaft, die sich heute bewegt seiner erinnert und ihn feiert, würde alles daran setzen, so eine Figur, die heute als Terrorist denunziert wäre, zu jagen und dingfest zu machen. Seine realistische, unnachgiebige Haltung gegen die Unterdrückung durch Aristokratie und Bürgertum, seine Abscheu vor den Philistern und Feudalherren und allen, die mit ihnen packeln, mündete in die Überzeugung, dass nur ein Aufstand der Massen mit Gewalt Änderungen erwirken könne. Er vertraute ganz und gar nicht den parlamentarischen Einrichtungen, weil die sich immer arrangierten und die Machtverhältnisse nicht wesentlich änderten. So eine Haltung führt heute ins Gefängnis oder den Tod.

Büchner, in einem Brief an seine Eltern vom Juni 1833: „... habe aber in neuerer Zeit gelernt, daß nur das nothwendige Bedürfniß der großen Masse Umänderungen herbeiführen kann, daß alles Bewegen und Schreithen der der Einzelnen vergebliches Thorenwerk ist. Sie schreiben, man liest sie nicht; sie schreien, man hört sie nicht; sie handeln, man hilft ihnen nicht.“

Und in einem Brief aus Straßburg an Gutzkow notiert er: „Die Gesellschaft mittelst der Idee, von der gebildeten Klasse aus reformiren? Unmöglich!“

 

Zu den Abbildungen:

Porträtskizze von Jean Baptiste Alexis Muston, undatiert (wahrscheinlich aus einem Brief) 1835

Ausschnitt einer Porträtzeichnung, die 1944 verbrannte; Abbildung nach der frühesten bekannten Fotografie (ca. 1900) dieser Zeichnung, wahrscheinlich von Heinrich Adolf Valentin Hoffmann

 

 

buechner_zeichnung

 

 

 

bchner_g.jpeg

 

(MyPersonalContent v1.3 © Rico Pinzke)
 
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