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Kommunikationsseminar PTS 2010, Teil 4 PDF Drucken E-Mail
Montag, 29. November 2010

Teil 4:

Vernetztes Denken und Agieren: 

Zur Einleitung des letzten Seminarteils und -tages unsere Seminarinformation "Vernetztes Denken - Praxis und Theorie für Lehrlinge", die sich leicht für Schulen, insbesondere den PTS, übertragen lässt.

 

Vernetztes Denken

Praxis und Theorie für Lehrlinge

Vernetztes Denken ist nicht nur Spitzenkräften vorbehalten bzw. nur von Managern gefordert. Vernetztes Denken ist heute eine allgemeine Erfordernis einer veränderten, globalisierten Gesellschaft mit enorm kurzen Entwicklungsintervallen und der damit notwendigen Anpassungen einerseits und Innovationen andererseits. Daraus resultiert die Orientierung auf das sogenannte lebenslange Lernen.

Lebenslanges Lernen heisst nichts anderes als die Bereitschaft, dauernd sich mit seinen Wissensfeldern aktiv auseinanderzusetzen und entsprechende Erweiterungen, Bildungen, zu vorzunehmen.

Unsere Welt, unsere Gesellschaft, insbesondere die Berufswelten, erfahren eine generelle Informatisierung. Das bedingt neue Ausbildungswege, neues Berufsverhalten. Das vernetzte Denken ist eine Antwort darauf.

Vernetztes Denken wird oft als ganzheitliche Sicht gesehen. Hier soll nicht auf die philosophische Unterscheidung und Gewichtung eingegangen werden, auch nicht das Für und Wider einzelner Konzepte interpretiert werden. Hier wollen wir klären, was vernetztes Denken bedeutet und was es vom Lehrling verlangt.

In der Wikipedia wird zu unseren Schlüsselbegriff geschrieben:

Unter Berufung auf die Kybernetik (bzw. Biokybernetik) hat Frederic Vester systemisches („vernetztes") Denken propagiert, ein Ansatz, in dem die Eigenschaften eines Systems als ein vernetztes Wirkungsgefüge gesehen werden. Die einzelnen Faktoren verstärken oder schwächen andere Größen des Systems (Rückkopplung).

Für uns ist wichtig zu wissen, dass vernetztes Denken die Teile eines Systems immer verbunden sieht und nicht von abgeschlossenen oder isolierten Einheiten, die unabhängig voneinander wären, ausgeht. Der Akteur in einem vernetzten System sieht sich als Teil, andere Teile beeinflussend und von ihnen beeinflusst werdend.

Vereinfachend schlagen wir vor, sich zu fragen:

  • Wer bin ich? Identität
  • Wo bin ich? Ort / Platz / Organisation (Institution)
  • Was bin ich? Rolle
  • Wofür bin ich? Rolle / Aufgabe

Werden die vier Aspekte bedacht und gewusst, agiert man in einem komplexen System, in dem man seine Rolle verantwortlich erfüllt. Die Verantwortlichkeit hat sich gegen früher verändert, als es „nur" nötig war, seine Aufgabe zu erfüllen, ohne Aspekte, die jenseits des (engen) eigenen Bereichs lagen, zu betrachten, bedenken oder gar zu berücksichtigen.

Das hat sich geändert. Heute verlangt die wache Bereitschaft, Systeme komplex zu erkennen und entsprechend in ihnen zu agieren.

Es werden Schlüsselqualifikationen verlangt, die nicht mehr, wie früher, nur oder hauptsächlich das Fachwissen oder Fachkenntnisse betreffen, sondern weit darüber hinausgehen.

Gefordert sind:

  1. Fachkompetenz ( = fachliches Wissen und Können)
  2. Methodenkompetenz ( = das Wissen und Können, WIE man etwas macht)
  3. Sozialkompetenz (kommunikative Fähigkeiten)

Es geht nicht nur um Praxis und Theorie (Übung, Anlernen, Fertigkeit, wenig nachträgliche Theorie), sondern vermehrt um Theorie und Praxis (Planung, Ausführung, Bewertung)

Anders gesagt, die Aufgabe ist nicht nur zu „erledigen", sondern auch zu bewerten. Es geht um die Rückmeldung und Kontrolle für oder als Auswertung.

Wir arbeiten nicht planlos, sondern systematisch und methodisch:

  • Planungs-Entscheidungsphase
  • Kontroll-Auswertungsphase

Damit dieses Planen, bestmögliche Ausführen und kontrollierende Interpretieren und Auswerten möglich werden, bedarf es eben der erwähnten Kenntnisse, die hier als Teile einer Schlüsselqualifikation aufgelistet werden:

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Flexibilität
  • Teamfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Selbständigkeit
  • Vernetztes Denken (und Handeln)
  • Neugier
  • Offenheit
  • Lernbereitschaft
  • Interkulturelle Erfahrungen
  • Gegebenenfalls Sprachkenntnisse

Die Kenntnisse als Bestandteile des Wissens dürfen nicht nur wie Daten abgespeichert werden, sondern müssen entsprechend einer aktiven Handlungsorientierung umgesetzt werden. Passives Wissen nützt wenig. Es muss aktiviert werden. Es erweist seine Qualität im Handlungsvollzug.

Ein Beispiel: Es genügt nicht, theoretisch Verkehrsregeln zu kennen. Es kommt darauf an, sie immer bestmöglich zu beachten. Wenn die Fahrkenntnisse auch praktisch gut sind, verbinden sich die theoretischen Kenntnisse mit den praktischen zu einer Einheit, die hohe Qualität ausmacht. Als guter Fahrer lernen sie praktisch aus Situationen und erweitern ihre „Erfahrungen", aber sie verarbeiten auch neue Informationen über neue Verkehrsregeln oder -bestimmungen usw. Das entspräche dem lebenslangen Lernen: Jemand passt sich laufend den veränderten Bedingungen an, soweit sie erforderlich und vernünftig sind.


 

Vernetztes Denken
Beats Biblionetz

G. Ossimitz, Uni Klagenfurt: Entwicklung vernetzten Denkens

Vernetztes Denken - der Versuch einer Annäherung, komplexe Situationen zu meistern

Einführung in das vernetzte Denken

Vernetztes Denken - Monique Dorsch

Vernetztes Denken
Auszüge aus: Sitte & Wohlschlägl, Hg. (2001)

Vernetzte Systeme - vernetztes Denken
Hildegard Urban-Woldron

Videos:

Netmapping "Komplex ist nicht kompliziert" von Jürg Honegger
http://www.youtube.com/watch?v=4Gm3eSke2yo

ECOPOLICY - Spielend vernetztes Denken lernen
http://www.youtube.com/watch?v=rcnUxzoiOmA

Und zum Abschluss noch Sokrates und sein Erfolgsrezept:
Das Geheimnis - Erfolg - Sokrates
http://www.youtube.com/watch?v=UIpgwVftQNc

 

 

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