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Wer entscheidet über Bildung? PDF Drucken E-Mail
Montag, 15. Februar 2010
Michael Seifert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Eberhard Karls Universität Tübingen

26.01.2010 10:32
Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen in Europa/Universität Tübingen koordiniert internationale Studie
Bildung spielt eine zentrale Rolle in der Zuweisung von Lebenschancen und prägt Lebensverläufe bereits in jungen Jahren. Allerdings sind Zugangschancen zum Bildungssystem ungleich verteilt, Bildung ist ohne Unterstützung für die wenigsten Kinder und Jugendlichen zu bewältigen, und es ist immer weniger selbstverständlich, welche Bildung wichtig ist und wofür. Solche Themen behandelt das auf drei Jahre angelegte europäische Forschungsprojekt "Governance of Educational Trajectories in Europe" (GOETE), das am 1. Januar 2010 begonnen hat. Im Zentrum steht die Frage, welche Akteure und welche Entscheidungsprozesse die Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen vom Ende der Grundschule bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder allgemeinbildenden Oberstufe maßgeblich bestimmen. Das GOETE-Projekt wird von der Universität Tübingen unter Leitung von Privatdozent Dr. Andreas Walther vom Institut für Erziehungswissenschaft koordiniert. An dem Projekt sind Partnerinstitute aus sieben weiteren europäischen Ländern beteiligt: Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Polen und Slowenien. Es wird im 7. Rahmenforschungsprogramm der EU mit 2,7 Millionen Euro gefördert.

Im Rahmen einer offiziellen Auftaktveranstaltung am 29. Januar 2010 von 9.15 bis 12.30 Uhr, im Schloss Hohentübingen wird das Forschungsprojekt präsentiert. Diese Veranstaltung ist für Interessierte und Vertreter der Medien öffentlich (Anmeldung erbeten).

Um die vielfältigen Wechselbeziehungen und Entscheidungsprozesse zu untersuchen, die individuellen Bildungsverläufen von Kindern und Jugendlichen zugrunde liegen, verbindet das Forschungsprojekt verschiedene Untersuchungsmethoden in einem umfangreichen Forschungsprogramm: z.B. Fragebogenerhebungen mit Schülern, Eltern und Schulleitungen; qualitative Fallstudien an ausgewählten Schulen oder Experteninterviews mit Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Der internationale Vergleich erlaubt einerseits zu untersuchen, welche Probleme des Bildungssystems allgemeine Merkmale moderner Wissensgesellschaften sind. Andererseits kann er dazu beitragen, von den anderen Bildungssystemen zu lernen sowie eigene Deutungs- und Handlungsmuster in Frage zu stellen. Die Ergebnisse des GOETE-Projektes sollen dazu beitragen, die Zugänge von Kindern und Jugendlichen zu Bildung zu erweitern und zu erleichtern, die Bewältigung von Bildungsprozessen besser zu unterstützen und Verständigungsprozesse - auch mit den Schülerinnen und Schülern - darüber anzuregen, welche Bildungsinhalte wofür wichtig sind.

Hintergrund des Projekts ist die zunehmende öffentliche Diskussion über Bildungsprobleme, die nicht nur Bildungschancen und Bildungszugang betreffen. Häufig fehlende Basiskompetenzen in Bezug auf Lesen und Rechnen und hohe Quoten von Schulabbrechern stellen die Effektivität des Bildungssystems in Frage. Die Überforderung von Schülern und Schülerinnen, Eltern und Lehrpersonen wächst. Probleme wie Armut, psychische und physische Gewalt oder Gesundheitsrisiken werden in das Bildungssystem hereingetragen. Damit stellt sich die Frage, wer über Bildung und Bildungsverläufe entscheidet, wer welche Interessen und Ziele verfolgt und wer über welche Macht im Bildungssystem verfügt. Vertreter der Bildungspolitik, der Wirtschaft, der Schulen und Schulämter, der kommunalen Sozialverwaltung und der Jugendhilfe beeinflussen durch ihre Entscheidungen die Bildungslandschaft und die Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen. Diese und ihre Eltern müssen aber zunehmend selbst Entscheidungen treffen und verantworten. Welche Prozesse hier wie miteinander zusammenhängen, ist bislang weitgehend ungeklärt.

Kontakt:
PD Dr. Andreas Walther
Institut für Erziehungswissenschaft, Münzgasse 11, 72070 Tübingen,
Tel. 07071/2976968
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