Die Muslime und der Holocaust
Von Necla Kelek 21. November 2009, WELT Online
Die Unfähigkeit zu trauern plagt auch die Einwanderer aus der Türkei

Die Rede der deutsch-türkischen (bzw. türkisch-deutschen) Soziologin sticht in eine alte, aber  verdeckt gehaltene Wunde: die wehleidige Opferrollenpflege vieler türkischer Mitbürgerinnen und Bürger einerseits und ihre penetrante Geschichtsverweigerung andererseits. Dieses Fänomen existiert nicht nur bei unserem nördlichen Nachbarn, sondern auch in Österreich, wo unzählige Gutmenschler am Zementieren dieses falschen Opferkults sich beteiligen.

Necla Kelec ist Soziologin und ständiges Mitglied der deutschen Islamkonferenz. Ihr jüngstes Buch "Bittersüße Heimat" erschien 2008 bei Kiepenheuer und Witsch. Ihr Text ist die gekürzte und überarbeitete Fassung einer Rede, die Necla Kelec am 9. November in der Paulskirche zum Gedenken an die Pogromnacht hielt.

Am 24.11.09 erschien der Beitrag nochmals unter dem Titel  "Türkische Migranten flüchten in eine Opferrolle ".