Wir wünschen unseren Freunden und Bekannten, den Gästen und Besuchern der Bibliothek und Galerie zu den Feiertagen alles erdenklich Gute und fürs Neue Jahr einen guten Rutsch!
Der Vorstand von Gleichgewicht
Dr. Haimo L. Handl, Barbara Nemes, Helga Hauptmann
Im
vergangenen Jahr 2017 hatten wir wieder, trotz krankheitsbedingter Ausfälle und
Engpässe, ein dichtes, reichhaltiges Programm:
Wir
zeigten 5 Ausstellungen in unserer Galerie (Anne Marie Ambrozy, Herta &
Ernst-Wolfgang Weihs, Christine Mark, Africanica-Sammlung, Mathilde Grussmann
und Haimo L. Handl), boten in der Bibliothek 8 Lesungen bzw. Buchpräsentationen
(Günter Fuhrmann & Wolfgang Galler, Gabriele Folz-Friedl, Haimo L. Handl,
Veronika Seyr, Rezitationen von Martin Heidegger mit Margit Baar, Heinz Mayer
und Haimo L. Handl) und konnten schließlich 3 Konzerte zur Aufführung bringen
(Uraufführung einer Komposition von Martin Sierek, Klavierabend von Nastasja
Ronck und das Neue Wiener Gitarrenduo Richard Pilkington & Heinz Wallisch).
Wir
danken allen mitwirkenden Künstlerinnen & Künstlern!
Durch
Zufall und besondere Umstände (Vermittlung von Prof. Adalbert Melichar) war es
uns möglich geworden, von Karl Susicky, Krems, einen Großteil der Bibliothek
seines Onkels Roman Schrefl (1919-2004) zu erwerben; die ca. 2.000 Bücher
wurden von H. L. Handl und der tatkräftigen Hilfe von Gerhard Vondra, einem
Freund der Bibliothek, abgeholt. Karl Susicky akzeptierte ein Kunstobjekt als
Naturalbezahlung, wofür wir sehr dankbar sind, weil wir sonst die Sammlung
nicht hätten übernehmen können. Das Konvolut deckt gehobene Prosa, Philosophie
und Literaturtheorie ab und ergänzt in hervorragender Weise unsere Bestände.
Ihm war es ein Anliegen, dass die Sammlung nicht zerrissen wird. Bei uns wurde
sie integriert.
Im
Frühjahr erwarben wir eine weitere Lizenz der Bibliothekssoftware LITTERA, weil
wir bereits über 5.000 Titel elektronisch erfasst hatten (jetzt liegen wir bei
ca. 6.000). Hierbei zeigte sich wieder einmal die österreichische Kulturpolitik
in ihrer erstarrten Bürokratie: Üblicherweise wird die Anschaffung so einer
Lizenz vom BVÖ bzw. Bundeskanzleramt gefördert. Wir suchten darum an und
mussten erfahren, dass wir die Förderrichtlinien nicht erfüllten, weil wir als
Sonderbibliothek ein negatives Verhältnis von Ausleihungen und Bestand
aufwiesen. Klar, wir sind eine eigentliche Bibliothek, die sammelt und
archiviert und nicht wie sonst üblich, dauernd entsorgt und Kulturgut
vernichtet. Da gilt dann aber nicht die Tatsache, dass wir relativ rasch Titel
elektronisch erfass(t)en, sondern die Nichterfüllung formaler Kriterien. Keine
Unterstützung! – Ca. Euro 700,00 sind die Kosten für die erweiterte Lizenz bis
10.000 Titelerfassungen, die nun vom Obmann privat bezahlt wurden. Dankenswerterweise
fördert das Land NÖ uns als Sonderbibliothek, sonst müssten wir den Betrieb als
Privatliebhaberei oder Hobby abwerten und einstellen.
Helga
Kügerl hat ihre Ausbildung als ehrenamtliche Bibliothekarin abgeschlossen, und
Gaby Blattl aus Wien befindet sich in Ausbildung. Beide erfassen fleißig über
LITTERA die Bestände und helfen in der Sortierung.
Bei den vielen
Veranstaltungen dürfen wir ziemlich viele Besucher begrüßen. Der reguläre
Bibliotheksbesuch lässt aber zu wünschen übrig. Trotz vieler Werbung kommen
z.B. keine Schüler aus den Gymnasien in Gänserndorf oder Mistelbach, obwohl
unser Angebot gerade für Studenten hervorragend ist. Es besteht leider
keinerlei Interesse. Wir hoffen, diesen bedauerlichen Umstand, der ja auch die
erste Bibliothek im Land NÖ trifft (Landesbibliothek in St. Pölten), durch
gezielte Maßnahmen, wie z.B. den 2018 wieder eingeführten JOUR FIXE an jedem
Freitag mindern zu können. Wie wir aus Treffen von Bibliothekarinnen bzw.
Büchereimitarbeitern erfahren, kochen die andern auch nur mit Wasser und haben
meist nur über die kooperierenden Kindergärten und Volksschulen einigermaßen
Erfolge. Aber schon bei den Senioren zeigt sich ein eklatantes Desinteresse:
offensichtlich wollen die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger lieber vor dem
Fernseher kauern, als eine Bibliothek zu besuchen bzw. Bücher davon
auszuleihen. Da wir eine hochwertige, anspruchsvolle Sortierung aufweisen,
zucken viele Kolleginnen und Kollegen nur die Achseln und fragen verwundert,
was wir denn erwarten: sie sind schon froh, neben den Kindern wenigstens einige
Besucherinnen zu haben, was wollen wir dann, mit unserem anstrengenden
Programm!
Trotzdem, wir
machen weiter und hoffen, in kleinen Schritten unsere Bildungsarbeit
zielführend fortzusetzen.
Um aber
weitermachen zu können, brauchen wir mehr Mitglieder, nicht zuletzt als Beleg
eines Interesses. Je mehr Mitglieder uns unterstützen, desto überzeugender
können wir ein Interesse ausweisen und rechtfertigen, dass wir als Bibliothek
aktiv sind. Deshalb unsere Bitte und Einladung an alle, die uns wohlgesonnen
sind: Werden Sie Mitglied, überweisen Sie den Mitgliedsbeitrag von nur Euro
24,00 pro Jahr auf unsere Konto Gleichgewicht, IBAN: AT30 3255 1000 0017 7790. Zahlen Sie jetzt
für 2018 den kleinen Mitgliedsbeitrag ein und helfen Sie damit uns! Wir danken
verbindlich.
Als kleines
Geschenk suchen Sie sich bei ihrem nächsten Besuch ein Buch aus unserem
Kleinverlag aus. Auch wenn Sie selten ausborgen bzw. in der Bibliothek zu Gast
sind: sehen Sie die Mitgliedschaft als aktive Unterstützung, die unsere
Existenz als Bibliothek sichert!
Einige
Mitglieder bzw. Leserinnen und Leser helfen uns bereits als unterstützende
Mitglieder (ab € 100,00), einige übernehmen eine Patenschaft für ein Abonnement
einer Literaturzeitschrift. Wir danken allen Unterstützern!
In unserer
Internetseite finden Sie alle Hinweise auf unsere Aktivitäten. Im Blog unseres
Driesch Verlags platzieren wir Verweise (Links) auf interessante Artikel oder
Videos bzw. gedenken zahlreicher Persönlichkeiten zu deren Geburts- oder
Todestagen (https://drieschverlag.blogspot.co.at/)
Mit
herzlichen Grüßen,
Haimo
L. Handl
(MyPersonalContent v1.3 © Rico Pinzke)
|